Mit dem Ende von nzz.at ist die NZZ-Internationalisierungsstrategie, genauer deutsche Sprachraumstrategie, kommerziell gescheitert.
NZZ-CEO Veit Dengler hat die Kohle verbrannt, die ihm der Verwaltungsrat für das Projekt nzz.at zugesprochen hat. Damit ist auch das bereits angedachte Projekt nzz.de gestorben. Der kommerzielle Crash des munteren Austroamerikaners zeigt, dass die NZZ-Internationalisierungsstrategie marktwirtschaftlich nicht funktioniert.
Eine internationalistische, deutschsprachige Publizistik-Plattform baut keiner ohne Sugardaddy - Folgerichtig versuchts der erste nzz.at Chefredaktor Michael Fleischhacker heute mit Red-Bull-Miliardär Dietrich Mateschitz.
Ohne Sponsor kann sich der Brand NZZ nicht entschweizern und deutsch sprachregionalisieren. Einer muss die Anlaufkosten übernehmen. Uber? Google? Facebook? Alibaba? Baidu? Tencent?
Damit rückt das weltanschauliche Fundament der NZZ-Internationalisierung in den Fokus.
Warum eigentlich, soll die NZZ von einer publizistischen Plattform für die Schweiz zu einer publizistischen Plattform für den gesamten deutschen Sprachraum umgebaut werden?