"Sie war ein großer Fan der Neuen Zürcher Zeitung. Und hat sich einfach beworben. Ohne Schreiberfahrung. Wer Eier zeigt, hat Erfolg. Meret Baumann ist so ohne große Umschweife in ihrer Traumkarriere gelandet. Den Jungen rät sie, vor allem zielstrebig zu sein und nichts zu machen, was einem am Sonntagabend Bauchweh bereitet."
Diese Worte finden sich auf der Webseite des Tiroler Mediengipfels von Lech am Arlberg. Wo auch NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann sein wohlbekanntes Mantra der Kompatibilität von Online und Print zum Besten gab - allerdings nicht mit Eiern, wie Frau Baumann, sondern mit traurigen Augen und trendigen Bartstoppeln.
So wie er auf den Fotos dreinguckt, scheint Spillmann eine Auszeit zu brauchen. Cojones, da empfiehlt sich Frau Baumann als Stv., oder vielleicht der amerikanophile Scharfmacher Eric Gujer von der Auslandredaktion.
A propos Schreiben im Journalismus, interessant auch der Vergleich der NZZ-Hardcorefrau Meret Baumann mit dem brillianten Tages-Anzeiger-Stilisten Constantin Seibt. (Okay, ohne zynischen Sprüche zur Eierfrau und den Eierstockmann.) Baumann verkörpert das, was Seibt in seinem deadline blog verkennt, Journalismus braucht nicht nur die gute Form, sondern auch einen Inhalt.
Schön schreiben wie Seibt kann man nicht lernen, dazu braucht man Talent. Journalistisch schreiben wie Baumann kann man lernen, dazu braucht man Inhalt. Verabsolutieren darf man Beides nicht.
So kommen wir hier - schöne Festtage allerseits - auf die gutschweizerische Erkenntnis, der Witz liegt im Mix.
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