Heureka und Halleluja, freuet euch! Der Welt wird eine neue NZZ geboren.
Heute sitzen Bosse und mittlere Kader den ganzen Tag in der Retraite. Nur noch die Lokalredaktion hält die Festung an der Falkenstrasse.
Von dem was bereits durchsickerte, ist das neue Zeitungskonzept voll entzürchert und entschweizert. Zürcherisch ist an der neuen NZZ noch ungefähr soviel, wie heute an der Zurich Insurance.
Das neue Printprodukt ist kein Newsprodukt, sondern ein analytisch-ideologisches Zentralorgan für den gesamten deutschsprachigen Raum, Deutschland, Österreich, Deutschschweiz, Liechtenstein und Luxemburg.
Der Redaktionssitz Berlin, zuerst Aussenstelle, dann Hauptsitz, scheint mir eine Frage der Zeit. Schätze, dass sich die Edelfedern bei "Welt", "FAZ" und anderswo bereits das für und wider eines Wechsels überlegen.
Das neue Blatt bleibt ideologisch stramm neoliberal und proamerikanisch wie gehabt. Doch mit der neuen politischen Mission, das deutschsprachige Europa fest in eine neue Transatlantische Allianz einzubauen. Einem tragenden Baustein des reorganisierten Westblocks in der kommenden bipolaren Welt der Staatskapitalisten gegen die Finanzkapitalisten.
Und für dieses Schema ist Eric Gujer der ideale Chefredaktor.
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