Montag, 22. August 2022

Credit Suisse wohin — Was führt die französische CS-Grossaktionärin Natixis im Schilde?

Am letzen Freitag meldete sich bei der Agentur Bloomberg David Herro zu Wort, der Chief Investment Officer des Investmentfonds Harris Ass., einer 100-prozentigen Tochter der französischen Investmentbank Natixis.

Herro wies darauf hin, dass Harris seit 20 Jahren CS-Grossaktionärin sei. Im ersten Jahrzehnt sei es ein gefreutes Investment gewesen. Doch statt nach der Finanzkrise 2008 CS zu verkaufen, hätten sie noch zugekauft.

Jetzt müsse das neue Management der waidwunden CS unter Ulrich Körner den Milliardenverluste produzierenden Wasserkopf CS-Investmentbank innert Kürze rentabel machen, ansonsten bleibe nur noch der Ausverkauf an den Meistbietenden.

Weshalb Harris seine CS-Beteiligung unter solchen Bedingungen vor 14 Tagen von 5 auf 10 Prozent verdoppelt hat, sagte Herro nicht.

Ich denke, das ist kein Zufall. Herros Bosse in Paris wollen nicht, dass der Grund für diesen Kauf hierzulande öffentlich diskutiert wird.

Dahinter versteckt sich nämlich eine Wette auf den Weiterbestand des Frankens, der nur garantiert ist, wenn die Schweiz nicht EU Mitglied wird.

Harris gehört zu 100 Prozent Natixis, die ihrerseits zur französischen BPCE-Gruppe gehört. BPCE, der Zusammenschluss  der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken ist die zweitgrösste Bankengruppe Frankreichs.

Den BCPE-Bossen in Paris geht es nicht primär um den Ertrag aus ihrem CS-Investment. Klar, Dividenen sich schön, doch scharf sind sie vor allem auf die zweitgrösste Bank des Franken-Währungsraumes.

Der im Gefolge des Ukraninekrieges verschärfte Wirtschaftskrieg USA/EU/Japan gegen Russland, China und andere, machte den Franken noch härter — So wie es seit dem Ersten Weltkrieg in allen Kriegen war. 

In der kommenen Eurokrise, die Frage ist nicht ob, sondern wann, braucht das Schuldnerland Frankreich eine Schweizer Korrespondenzbank zur Verlustminimierung. Warum das so ist, schreib ich dann ein andermal

Es grüsst die neue Geofinanz des kommenden multilateralen Weltfinanzsystems, wo der der Euro eine Weichwährungist, und der US-Dollar nur noch eine vieler anderer Welthandelswährungen, wie Rubel oder Renminbi.

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