Der grösste chinesische Smartphone-Hersteller Huawei, weltweit hinter Samsung und Apple die Nummer drei, steigerte 2013 den Umsatz um 8 Prozent auf 238 Milliarden Yuan (36 Milliarden Franken); Gewinn plus 44 Prozent auf 28,6 Milliarden Yuan (4,4 Milliarden Franken).
Huawei gehört zu 1.5 Prozent seinem Gründer (1988) Ren Zhengfei, und zu 98,5 Prozent seinen chinesischen Mitarbeitern. Zhengfei war zuvor Offizier der kulturrevolutionären Volksbefreiungsarmee. Die Aktien können nicht gekauft werden, sondern werden jährlich gemäss einem komplizierten System nach Leistung, Verantwortung, Fähigkeiten und Potential verteilt. Ausländer bekommen keine Aktien.
Geführt wird das Unternehmen strategisch von einem Betriebsrat aus Mitarbeitern, und operativ von den Managern. Präsidentin ist Sun Yafang, Finanzchefin ist Meng Wanzhou, die Tochter von Ren Zhengfei.
Mit dieser, in europäischer Terminologie als neokorporatistisch zu bezeichnenden Struktur, verkörpert Huawei den unternehmerisch ausgerichteten Chinesischen Staatskapitalismus. Nicht Maximalrendite für Aktionäre und Abzockmanager wie im anglo-amerikanischen Finanzkapitalismus, sondern leistungsorientierte, breit gestreute Erfolgsbeteiligung à la chinoise.
Das wirtschaftliche Erfolgsjahr 2013 verbuchte Huawei mitten in einer grossen Restrukturiereung. Weil das angestammte Telecom-Ausrüstungsgeschäft unter Margendruck leidet, refokussiert das Unternehmen auf Tablets/Smartphones,. Und weil die USA, Indien und andere Huawei wegen Sicherheitsbedenken zunehmend boykottieren, engagiert sich das Unternehmen verstärkt im Heimmarkt und in neuen Geschäftsregionen.
Auch in der Schweiz werden gegen den chinesischen Konzern immer wieder Spionagevorwürfe geäussert, die jedoch bisher nie bewiesen werden konnten. Auch im Kanton Zürich kam Huawei unter Druck. Während der Bund gleichzeitig bei der amerikanisch-israelischen Verint ein forensisches Telefon- und Internetüberwachungssystem bestellt, die eng mit der US-amerikanischen NSA und dem israelischen NSA-Pendant Einheit 8200 verbunden ist. NSA and Mossad backdoors included.
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