Als Leser und Abonnent des Tages-Anzeigers ärgere ich mich seit Monaten über einige antirussische Scharfmacher von der Auslandredaktion. Die Namen sind allen bekannt, die diese Zeitung lesen, tun hier aber nichts zur Sache.
Statt überprüfte Fakten und unabhängige Analysen zu den laufenden geopolitischen Umbrüchen in Osteuropa zu liefern, füllen diese antirussischen Gesinnungstäter die Spalten ihres Blattes mit den Positionen der amerikanisch-britisch-polnisch-baltisch-kanadischen Partei des alten Westens im neuen kalten Krieg gegen Russland.
Mich ärgert das nicht, weil ich lieber die Propaganda der russisch-weissrussisch-grossrussisch-eurasischen Partei im Tages-Anzeiger lesen würde. Die bekomme ich schneller, knackiger und gratis im Internet.
Auch die Milch der frommen Denkart der TA-Auslandredaktion ist im Internet schneller, knackiger und gratis zu haben. Tja -Warum soll ich eigentlich mit dem vielen Geld für das teure Abo nicht einige alte Genossen zum Nachtessen mit gutem Wein und einer Cohiba einladen? Doch das ist eine andere Geschichte.
Ärgerlich ist die normativ-ideologische Anti-Russland-Imprägnierung, weil dessen undeklarierte Loyalitäten die Propaganda aus Kiev nur allzuoft direkt in faktensuggerierende Text- und Bildüberschriften umsetzt.
Schädlich ist der antirussische Gesinnungsjournalisms, weil dessen Narrativ die Positionierung der offiziellen Schweiz in der Ukrainekrise vernebelt, erschwert und sabotiert.
Aus Sicht der Schweizer Landesinteressen in der neuen Epoche der Geopolitik geht es nicht um den Sieg des alten Westens in einem neuen kalten Krieg gegen Russland. Sondern um die Frage, welche Aussenpolitik braucht die Schweiz.
Was heisst Neutralität im Ukrainekonflikt. Wie kann die Schweiz zur politischen Lösung auf dem Weg von Verhandlungen beitragen. Was bedeuten die Russlandsanktionen von USA und EU für die hiesigen Arbeitsplätze, für den Pharmaexport, für den Finanzplatz?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen