Disruptive Safe Haven Management, so könnte man Neudeutsch die angesagte Geldpolitik nennen. Nach sechs Jahren unkonventikoneller Politik der Nationalbank ist die Rückkehr zum Status Quo Ante vor der Finanzkrise nicht mehr möglich.
Wenn Thomas Jordan, Fritz Zurbrügg und die neue Andréa Maechler (ein unbeschriebenes Blatt aus der US-dominierten IWF-Bürokratie) ihren Job gut machen, kann die Frankenwährung zum Transformationsgewinner der laufenden Regionalisierung der mittlwerweilen dysfunktionalen globalisierten Finanzmärkte werden - Dysfunktional, weil heute sowohl Zinsen als auch Devisen- und Rohstoffkurse mittels Derivaten in grossem Stil manipuliert werden.
Was also muss das Nationalbank-Direktorium heute tun?
1. Den Euromindestkurs von 1.20 mit allen Mitteln verteidigen.
1. Die überschüssigen Girobestände abbbauen.
2. Die überschüssigen Währungsreserven abbauen.
Konkret bedeutet Punkt eins die Vorbereitung des administrativen Apparates für die möglicherweise nötig werdenden Kapitalverkehrskontrollen. (Pro Memoria: 1932 gründete die SNB zu diesem Zwecke die Schweizerische Verrechnungsstelle wo zu Spitzenzeiten über 1000 Angestellte beschäftigt waren.)
Bei Punkt zwei und drei geht es darum, die nötige Bilanzschrumpfung der Nationalbank nicht im privatwirtschaftlichen Bankeninteresse zu orchestrieren, sondern in volkswirtschaflichem Landesinteresse.
Für Punkt zwei muss das Direktoriumn der Politik die Möglichkeiten aufzeigen, wie die aufgrund der technischen Eigenheiten des Schweizerfranken-Geldsystems leistungslos entstanden Giroguthaben des Bankensystems aus den privaten Bankbilanzen ausgebucht werden können. Stossrichtung: Die überschüssigen Girogelder gehören dem Volk und nicht den Banken.
Bei Punkt drei müssen die überschüssigen Währungsreserven in zwei Sonderfonds ausgebucht werden, einen zur langfristigen Äufnung bestehender Goldreserven und einen zur Finanzierung langfristiger Infrastrukturprojekte.
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