Heute Morgen hat der bekannte Tages-Anzeiger Reporter Constantin Seibt geschafft, wovon sein Verleger träumt, nämlich die Fusion von Tageszeitung und Social Media.
Seibts Tages-Anzeiger Artikel gegen die SVP-Durchsetzungsinitiative wurde auf Facebook innert zwei Stunden über 10'000 mal geteilt.
Wobei der talentierte Schreiber seinen Tageszeitung-Abstimmungsempfehlungs-Artikel in bewährter Social-Media-Schreibe verfertigte, sprich antagonistisch, scharf und subjektiv.
Für den weit herum beliebten Tagi-Reporter ist die kommende Abstimmung über die Durchsetzungsinitiative ein "Nazi-Moment". Rechtsstaat oder Willkür. Jede und jeder Schweizer Stimmberechtigte müsse Farbe bekennen, wer nicht stimmen gehe, stimme realpolitisch ja. Normalerweise dürften sich Bürgerinnen und Bürger getrost von der Politik fernhalten. Bei der Durchsetzungsinitiative hingegen, öffne der Abstentionismus dem Totalitarismus die Türe.
Mit diesem Text ist Tagi-Reporter Constantin Seibt zum Politiker mutiert. So wie vor ihm Nationalrat und Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel, das andere Journalistentalent, dessen Karriere ich seit Beginn der 1990er Jahre mitverfolgte.
Man verstehe mich bitte nicht falsch. Ich schreibe das mit analytisch-kaltem Echsenblick, persönlich und gesinnungsmässig unterscheiden sich Seibt und Köppel wie Katz und Maus.
Facebook-Threads zeigen, dass namhafte Politikerinnen und Politiker die Herausforderung begreifen, die Politiker Seibt für sie bedeutet.
So schreibt heute die Zürcher SP-Politikerin Rebekka Wyler - geliked von SP-Nationalrätin Mattea Meyer und Jusochef Fabian Molina - auf Facebook: "Wieso posten bloss alle diesen Artikel? Es ist am 28. Februar nicht das erste (und auch nicht das letzte) Mal, wo es gilt, Stellung zu beziehen, auch wenn der Artikel uns weismachen will, der 28. Februar sei der Grosse Tag der Entscheidung... Und die Aussagen zu Politik sind schlicht und einfach unter jeder Kanone. Natürlich kann man Politik ignorieren. Aber dann ist man auch selber schuld, wenn über einen bestimmt wird. Und zwar nicht nur am 28. Februar, sondern jeden Tag."
Schützenhilfe bekommt Seibt vom umtriebigen Alt-Aktivisten Guy Bollag "Sorry, jetzt ist keine Zeit für solch politischen Snobismus". Und die Fränzi schreibt der Rebbi, sie solle doch froh sein um einen wie Consti.
Recht hast du Fränzi, die Kampagne für AL-Nationalrat Constantin Seibt bei den Wahlen 2019 hat begonnen.
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