Gemäss einer heute veröffentlichen Statistik der Nationalbank kassierten die Schweizer Banken vom 19.7.16 bis 19.7.17 insgesamt 50 Milliarden Franken Geldschöpfungsgewinne.
Link: Mindestreserven: Erfüllung für die letzen 12 Unterlegungsperioden
https://www.snb.ch/de/mmr/reference/gwd_20170904/source/gwd_20170904.de.pdf
Dieser enorme Geldschöpfungsgewinn für die privaten, gewinnstrebigen Banken entstand als direkte Folge der Geldpolitik der gemeinnützigen, nicht gewinnstrebigen Nationalbank.
Seit der Finanzkrise besteht die Geldpolitik der Nationalbank aus der Schwächung des Frankenkurses gegenüber dem Euro durch Eurokäufe. (Mit flankierenden Negativzinsen.) Diese Euros kauft die Nationalbank nicht direkt bei der Europäischen Zentralbank, sondern bei privaten Banken, die sie mit aus dem Nichts geschöpften Franken-Gutschriften auf deren jeweiligem Girokonto bei der Nationalbank bezahlt.
Die daraus resultierende Privatisierung der 50 Miliarden Geldschöpfungsgewinne des vergangenen Jahres - seit Ausbruch der Finanzkrise sind es ungefähr 10 mal soviel - verlief wiederum weitgehend unkommentiert.
Weder politische Parteien noch Mainstreammedien haben das zentrale Thema der Schweizer Wirtschaftspolitik thematisiert.
Einzig die Vollgeldler weisen als einsame Rufer in der Wüste darauf hin, dass der aus Ausdehnung der Geldmenge zwecks Eurokauf entstehende Geldschöpfungsgewinn, dem Staat gehört, und nicht den Banken.
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