Dienstag, 5. November 2019

Der Iqbal Khan Krimi und die 5-Milliardenbusse der UBS in Paris

Heute war im Online-Newsletter insideparadeplatz zu lesen, Informanten hätten dem Portal zugetragen, dass Iqbal Khan nicht daran denke, seine Strafanzeige gegen die drei von der Crédit Suisse mit seiner Beschattung beauftragen Detektive zurückzuziehen.

Sollte zutreffen, was die von Lukas Hässig zitierten "Involvierten" im Dunkeln munkeln, dann wird auch die UBS in den Iqbal Khan Krimi hineingezogen.

Dies, weil man davon ausgehen muss, dass Khan als neuer Co-Chef der weltweiten UBS-Vermögensverwaltung in einer derart wichtigen Angelegenheit nur Absprache mit seinen Vorgesetzten UBS-CEO Sergio Ermotti und UBS-VR-Präsident Axel Weber agiert.

Was die Frage aufwirft, ob die UBS ein Interesse an Problemen der CS mit der Zürcher Justiz haben könnte.

Aus meiner Sicht hat die UBS durchaus ein Interesse, dass die Zürcher Staatsanwaltschaft bei der CS herumschnüffelt. Und dereinst vielleicht belegen kann, was viele bereits heute denken. Dass nämlich CS-CEO Thiam von Anfang an über die Beschattung von Khan durch Privatdetektive im Bilde gewesen ist.

Müsste Thiam unehrenhaft demissionieren, wäre das ein Schlag gegen die Interessen der grössten CS-Aktionärin und zweitgrössten französische Bankengruppe BPCE, die bislang eisern an Thiam festhält.

Mit ihrem CS-Engagement verfolgt die BPCE meines Erachtens nicht nur kommerzielle Interessen, sondern auch das geopolitische Interesse des Finanzplatzes Paris an einer starken Position bei einer Grossbank im Frankenraum. Mehr dazu hier, hier und hier.

Weil die Position des Franco-Ivoriers Tidjane Thiam bei der CS nicht zuletzt von Iqbal Kahns Desinteresseerklärung an seiner Strafklage abhängt, lässt sich mit dieser Problematik in Paris vielleicht ein schöner Discount auf die 5-Milliardenbusse herausholen, die das Parquet National Financier der UBS aufgebrummt hat.

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