Eine Frontalattacke von R. James Breiding, Naissance Capital, Zürich auf das WEF.
Breiding schreibt: "Das WEF behauptet es existiere, um die Welt zu verbessern, aber in Tat und Warheit geht es bloss um die Ausbeutung der Eitelkeit der Reichen."
Solches und noch viel mehr Böses schreibt ein Mann, der mit seiner Bahnhofstrassen Finanzboutique von den gleichen Leute lebt, wie das WEF. Warum in aller Welt schliesst sich einer wie Breiding der tradtionellen linken und NGO-Davos-Kritik an? Umso mehr, als der Mann früher als Finanzredaktor des Londoner Wirtschaftsmagazins "The Economist" das WEF hemmungslos gehypt hatte. Hier eine mögliche Erklärung: R. James Breiding attackiert das WEF als U-Boot der City of London.
Warum?
Das ist der Konkurrenzkampf um die Futtertröge im internationalen Finanzgeschäft von Morgen!
Seit dem Crash der anglo-amerikanisch dominierten, globalisierten Finanzmärkte, sortiert sich die Weltfinanz zunehmend neu anhand geopolitischer Kriterien. Chinesische und Russische, aber auch Indische und Brasilianische Banken tragen in London wachsende geopolitische Risiken. Wenn es beispielsweise gröbere politische Probleme zwischen den USA und China gibt, wird chinesisches Kapital sicherlich auch in London arrestiert.
Für den Finanzplatz Schweiz ein geschenkter kompetitiver Vorteil. Für die City ist das tendenzielle Abwandern ganzer Weltregionen fatal. Nicht zuletzt, weil so Informationen verlorengehen, die im Finanzgeschäft unverzichtbar sind.
Weil das WEF nicht nur ein grosser Jahrmarkt der Eitelkeiten ist, sondern auch eine grosse Drehscheibe für Informationen, greift Breiding das WEF voll Rohr an. Zürich darf nicht besser über China, Russland, Deutschland etc. informiert sein, als London. Dazu beleidigt Breiding nicht bloss seine eigene Kundschaft und seine zahlreichen Zürcher Freunde, sonder auch Medwedjew, Merkel und Monti, sechs von sieben Bundesräte und Topmanager wie Jamie Dimon von JP Morgan obendrein.
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