Laut neuestem Quartalsbericht prüft die UBS die Gründung einer Schweizer Geschäftsbank ohne Investmentbanking.
Damit übernimmt die Bank den Reformvorschlag der SP-Bankensicherheitsinitiative von Corrado Pardini zur Trennung der Bank in Geschäftsbank für die Realwirtschaft, und Investmentbank für das Finanzkasino.
Die UBS-Ökonomen vermochten Geschäftsleitung und Verwaltungsrat zu überzeugen, dass eine dauerhafte Lösung des Too-Big-To-Fail-Problems nur durch Abtrennung des Investmentbanking möglich ist. Das UBS-Investmentbanking darf dem Wirtschaftsplatz Schweiz zukünftig nicht mehr schaden.
Das ist erfreulich, selbst wenn die Glaubwürdigkeit der UBS nach den endlosen Skandalen und Lügen der vergangenen fünf Jahre mehr als angeschlagen ist.
Allerdings bleibt das von der UBS ventilierte Vorgehen auf dem halben Wege stehen. Wohl möchte die Bank (eventuell) die Schweizer Realwirtschaft vom globalisierten - besser amerikanisierten - Investmentbanking abtrennen. Doch dafür verlangt sie einen Eigenkapitalrabatt für die Schweizer Geschäftsbank.
Eigenkapitalrabatt für Schweizer Geschäftsbanken ist völlig verfehlt und verwässert den systemstabilisierenden Effekt der Bankentrennung Richtung Null.
Die abgetrennten Geschäftsbanken brauchen nicht weniger sondern mehr Eigenkapital als heute. Die Frage ist bloss wieviel?
Zu dieser Problematik läuft gegenwärtig eine internationale Diskussion. Finanzprofessorinnen und Professoren wie Martin Hellwig und Anat Admati empfehlen 20-30 Prozent ungewichtetes Eigenkapital, die SP-Bankensicherheitsinitiative diskutiert 10-20 Prozent, die Vorstellungen der SVP liegen bei 6 Prozent. Die effektive heutige Verschuldungsquote von UBS und CS liegt unter 3 Prozent.
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