Im heutigen "Magazin" spuckt Daniel Binswanger grosse Worte. Der Tamedia-Starkommentator will es besser wissen als Bundesrat, Ständerat und Nationalrat zusammen.
Binswanger schreibt, in Bern hätten unsere Volksvertreter keinen Begriff mehr, von der Schweizer Neutralitätstradition. Es habe den seltsamen Anschein als seien unsere heutigen Entscheidungsträger der eigenen Neutralitätspropaganda von vorvorgestern aufgesessen. "Die Putin-Versteher dominieren die Debatte".
Damit reiht sich "Das Magazin" in die Kampffront der Boykottbefürworter ein: Schluss mit der Kuschelneutralität, der Bundesrat soll sich den Sanktionen von USA und EU anschliessen.
Allein - Habe ich da nicht vor einigen Tagen einen Kommentar von TA-Chefredaktor Res Strehle zur Sanktionsfrage gelesen, der gerade das Gegenteil fordert, nämlich die Schweiz solle in der Ukrainekrise auf Dialog statt Wirtschaftssanktionen setzen?
Wenn sich Chefredaktor und Staranalyst einer Zeitung in einer wichtigen Frage öffentlich diametral widersprechen, dann, ist der Verleger gefordert. Wie steht Pietro Supino zum Schweizer Russlandboykott?
Ein Russlandboykott wäre ein Entscheid von nationaler Bedeutung, weshalb auch die persönliche Haltung der Verleger der Pro-Boykottpublikationen Blick und Watson gefragt ist, Michael Ringier und Peter Wanner.
Verleger müssen Flagge zeigen.
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