Freitag, 12. Juni 2015

Vorwärts Eidgenossen, noch ist unser Finanzplatz nicht verloren!

So wie den eidgenössischen Leichenbergen vor 500 Jahre in Marignano ein lukratives Söldnerabkommen mit dem Franzosenkönig entsprang, sollen die Trümmer des von USA und EU abgewrackten Geldwasch- und Steuerhinterziehungsparadieses den neuen Finanzplatz Schweiz gebären.

Letzten Dienstag tagte erstmals der vom Bundesrat eingesetzte neue "Beirat Zukunft Finanzplatz", auch Expertengruppe Brunetti genannt.

Dieser hinter verschlossenen Türen tagende Beirat unter dem Vorsitz von Prof. Aymo Brunetti hat 19 Mitglieder. Sie decken das gesamte Spektrum der Schweizer Wirtschaft ab, vom Gewerkschaftsbund über den Gewerbeverband bis zu den Banken und Versicherungen, inklusive Nationalbank, Bundesverwaltung und Wissenschaftsvertreterinnen. 

Alles was hierzulande Rang und Namen hat macht mit, von UBS-Chef Axel Weber über SNB-Direktor Fritz Zurbrügg und Gewerksschaftsökonom Daniel Lampart bis zu Gewerbeverbandspräsident Hans-Ulrich Bigler.

Das ist eidgenössischer Neokorporativismus pur, allerschönster Schweizer Staatskapitalismus. 

Genau von diesem Wirtschaftsverständnis sind unsere beiden neoliberalen Neo-Züricherinnen an der Spitze der NZZ Veit Dengler und Anita Zielina ihren heimatlichen Gefilden entflohen. Als Twitter-follower der beiden leide ich mit, wenn sie sich über die neokorporativistische Österreichische Innenpolitik grämen.

Umso schlimmer, dass nzz.ch das eidgenössische Rapprochement zu den chinesischen und russischen Wirtschaftsmethoden bislang unkritisiert durchgehen liess - nzz.at ich zähle auf euch!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen