Wenn ich NZZ-Verwaltungsrat wäre, würde ich Chefredaktor Eric Gujer raschmöglichst durch den neuen Feuilletonchef René Scheu ersetzen.
Warum?
Ein sattelfester liberaler Doktrinär eignet sich besser als Fahnenträger des angestrebten nzz.de Portals als ein geheimdienstnaher Aussenpolitiker.
Das zeigen die bisherigen Erfahrungen mit dem nzz.at Portal wo Gujer bislang keine Rolle zu spielen vermochte. Aus welcher Perspektive heraus sollte er auch die grosse Aussenpolitik kommentieren?Aus europäischer, amerikanischer oder gar aus schweizerischer?
Weil die drei deutschsprachigen Länder D, A und CH unterschiedliche politische und wirtschaftliche Interessen haben läuft Gujer bei nzz.at ständig Gefahr, sich in den chaotischen Niederungen der laufenden heissen und kalten politischen und militärischen Kriege zu verheizen. (Während NZZ-CEO Veit Dengler von der Abwesenheit des NZZ-Chefredaktors bei nzz.at profitieren, der sich dort als Blogger profilieren kann.)
Réne Scheu hingegen, der neue coole, liberale NZZ-Feuilletonchef könnte sowohl auf nzz.at als auch auf nzz.de brillieren. Und die Marke nzz.de im grossen Krieg der Ideen, Weltanschauungen und Religionen als relevante Plattform des entstehenden digitalisierten deutschen Sprachraums etablieren.
Dann hätten unsere lieben österreichischen Freunde von nzz.at einen gewieften antimonarchistischen Debattierer als Chef und die öffentlich-rechtlichen deutschen TV-Anstalten bekämen entlich eine Alternative zum ewigen Talkshow-Gast Roger Köppel.
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