Montag, 11. Februar 2013

Über K-Gruppen 68er und Party 68er in Güllen und Zureich


Lieber Jean-Pierre, scharfsinniger Strafverteidiger, die Antwort-Funktion meines Blogs tut nicht, wie sie sollte. Deshalb meine Antwort als Blogpost.

Du hast recht, dada liegt eine terminologische Unschärfe vor.

Es gilt den 68er Jahrgängerverein von der revolutionären oder K-Gruppen Fraktion zu unterscheiden. Müsste also heissen, Res Strehle agitierte in den Siebzigern noch nicht als Teil der revolutionären Fraktion. Die damals, soviel ich weiss, in Güllen sowieso nicht existierte.

Damit du mich nicht falsch verstehst,  damit will ich keineswegs behaupten, die dogmatischen K-Grüppler seinen die besseren 68er gewesen als die Anarcho-Hedonisten von der Party-Fraktion.

Interessant in diesem Zusammenhang auch die Antworten des Grünen Baden-Würtembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann über seinen Weg von der revolutionären Sektierer beim, nur für Eingeweihte, KBW, zum Schützenkamaraden im Kirchenchor. Wie zu lesen in der gestrigen Sonntagszeitung der Frankfurter Allgemeinen:

Frage: Gab es Zeiten, in denen Sie einen leidenschaftlich ideologischen Zugang zur Politik hatten?

W. Kretschmann: Das war ganz sicher so in der Zeit meiner linksradikalen Verirrung im Kommunistischen Bund Westdeutschlands. Das war eine Polit-Sekte. Um dort mitzumachen, musste man den Blick auf die Welt, wie sie wirklich ist, weitgehend ausschalten.

Frage: Wie ist Ihnen das gelungen?

W. Kretschmann: Diese Frage lässt mich nie ganz los. Jedes Mal, wenn ich einen Zeugen Jehovas mit dem Wachturm stehen sehe, denke ich: Das hast du auch gemacht. Dieses Abgleiten in den autoritären Marxismus-Leninismus kann ich nicht wirklich erklären.

Frage: Wie sind Sie wieder rausgekommen aus der Sekte?

W. Kretschmann: Da hat mir geholfen, dass ich die bürgerlichen Halteseile nie gekappt hatte, von der Kirchenmusik bis zum Schützenverein. Meine Schützenkameraden haben sich damals köstlich darüber amüsiert, dass sie einen linksradikalen Studenten dabei hatten, und wilde Debatten mit mir geführt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen